Waldbaden kommt aus Japan. Dort haben Ärzte bereits in den 1980er Jahren in Studien die positive Wirkung eines Aufenthaltes im Wald auf unsere Gesundheit belegt. Sie haben Konzepte entwickelt, diese positiven Effekte zu intensivieren, als Prophylaxe und bei bestimmten Beschwerden. Dort werden gezielt eingesetzte Spaziergänge im Wald von Krankenhäusern empfohlen, von den Kassen gezahlt und gefördert. Auch in Neuseeland gibt es sogenannte „Green Prescriptions“, Verschreibungen von Aktivitäten in der Landschaft. Eingebunden in den derzeitigen Megatrend zur Neo-Ökologie haben weitere empirische Forschungen die positiven psychophysischen Wirkungen belegt.

Der Wald, inzwischen immer mehr gefährdet durch Umwelteinflüsse und Klimawandel, ist auch bei uns zunehmend in den Focus gerückt – beeinflusst unter anderem durch die Öffentlichkeitsarbeit von Peter Wohlleben, dem Förster und Autor, der uns einen ganz neuen Blick auf das Leben im Wald eröffnet. In unserer zunehmend digitalisierten Welt ist die Sehnsucht nach Ursprünglichkeit, nach Wurzeln, Moos, erdigem Duft und weichem Boden unter den Füßen gewachsen – und damit die Angebote zum Coaching in der Natur und zum Waldbaden.

Mit der Landesgartenschau in Bad Iburg kam das Waldbaden 2018 ins Osnabrücker Land. Dort wurden die ersten KursleiterInnen ‚Waldbaden – Achtsamkeit im Wald‘ von Annette Bernjus ausgebildet und zertifiziert. Sie ist Initiatorin und Mitbegründerin der ‚Deutschen Akademie für Waldbaden und Gesundheit (DWAG)‘.